|
Schnell, J. (1978). Untersuchungen zu gewässerökologischen Auswirkungen von Kraftwerksschwellbetrieb auf eine Fließstrecke, dargestellt anhand des Naturschutzgebietes Litzauer Schleife am Lech. Diploma thesis, Humboldt-Universität, Berlin.
Zusammenfassung: Das Naturschutzgebiet Litzauer Schleife umfasst auf bundesdeutscher Seite eine der
letzten, strukturell noch überwiegend natürlichen, längeren Fließstrecken des ansonsten weitgehend eingestauten Lechs. Durch eine anthropogen bedingt intermittierende Abflusssteuerung, die sich zur Abdeckung von Stromspitzenbedarfszeiten im wesentlichen nach ökonomischen Vorgaben richtet, werden bis zu zweimal täglich unnatürlich hohe und rasche Abflussveränderungen generiert, welche als Schwell- oder auch Schwallbetrieb bezeichnet werden.
Der Schwellbetrieb führt in der Fließstrecke zu starken Wasserstands – und Breitenschwankungen sowie veränderten Strömungsgeschwindigkeiten. Dadurch wird
der Lech weitestgehend von seiner natürlichen Abflussdynamik entkoppelt. Die täglichen Verhältnisse von Schwall (hohe Abflussphase, bis maximal 160 m³/s über das gesamte Kalenderjahr) zu Sunk (niedrige Abflussphase, im Sommer minimal 20 m³/s, im Winter minimal 10 m³/s) erreichen maximal 8:1 im Sommer- und 16:1 im Winterhalbjahr.
Weite Gewässerbereiche, v.a. flache Litoralstrukturen, fallen aufgrund der alternierenden Abflussmengen regelmäßig trocken. Solche Flächen sind für die Mehrheit der standorttypischen aquatischen Bewohner kaum noch nutzbar. Durch die Untersuchungen konnten in diesen Wasserwechselzonen infolge der Schwankungen eine deutlich reduzierte Biomasse an Makroinvertebraten nachgewiesen werden. Somit ist auch von einem funktionalen Verlust solcher Areale als Nahrungs- und Aufwuchshabitat, besonders für Jungfische, auszugehen. Gezielte Befischungen dieser
Wasserwechselzonen bei hohen Abflüssen erbrachten an als Fischstandort potentiell
geeigneten Plätzen keinen einzigen Fisch. Bei niedrigem Abfluss waren an den selben
Flussabschnitten in gleichen Wassertiefen nachweislich Tiere vorhanden.
Im verbleibenden Restwasserbett kommt es bei Schwallabfluss zu einer erhöhten
hydraulischen Belastung im Bereich der Tiefenrinne. Die Untersuchungen zeigten in
Verbindung dazu einen Trend zum Rückgang der Algen- und Makrozoobenthos-
Biomasse in Richtung Strommitte. Folglich sind wahrscheinlich auch weite Sohlbereiche in der Tiefenrinne in ihrer Funktion als Nahrungshabitat für Fische aufgrund des Schwellbetrieb in erheblichem Maße beeinträchtigt.
Der Fischbestand lag deutlich unter dem Potential, das aufgrund des Strukturreichtums der Litzauer Schleife möglich gewesen wäre. Ein erhöhter Anteil an Räubern war auffällig. Offensichtlich wird der Fresserfolg durch den erzwungenen Standortwechsel potentieller Beutefische sowie die Erhöhung der Fischkonzentration durch schrumpfende Wasservolumina für interne wie externe Prädatoren begünstigt. Zudem waren bei der Leitfischart Äsche Beeinträchtigungen hinsichtlich des Altersaufbaus festzustellen, die auf eine Bestandsüberalterung hindeuten. Eine Retrospektive auf die Abflusssteuerungen während der Reproduktionsphasen der vier letzten Äschenjahrgänge unterstützt die Annahme, dass die empfindlichen Eier sowie Brut stark negativ in ihrer Entwicklung beeinträchtigt wurden. Einige standorttypische Fischarten waren nur in sehr geringen Beständen vorhanden oder nicht nachweisbar.
Bezüglich der Abflusssteuerung war eine Intensivierung des Schwellbetriebes im
Vergleich zum Zeitraum vor dem Kraftwerksbetreiberwechsel im Jahre 1995 feststellbar.
In Hinblick auf die Legitimation des Schwellbetriebs wird die Frage diskutiert, ob die in diesem Fall sehr alte Genehmigung sowie die festgelegten Rahmenbedingungen zur Durchführung des Schwellbetriebs dem aktuellen Kenntnisstand sowie den
umweltpolitischen Anforderungen noch gerecht werden. Im Hinblick auf die Umsetzung
der EU-Wasserrahmenrichtlinie sollte diese Sachlage weiter erörtert werden. Ferner sollte im Rahmen fortführender Untersuchungen nach Lösungsansätzen gesucht werden, die Beeinträchtigungen durch Schwellbetrieb auf aquatische Ökosysteme zu minimieren, um unserer Nachwelt ein wertvolles Naturerbe zu bewahren.
Schlüsselwörter: Fisch, Kraftwerk, Schwallbetrieb
|
|
|
Schäperclaus, W. (1990). Fischkrankheiten (5th ed.). Berlin: Akademie Verlag Berlin.
Schlüsselwörter: Fisch, Krankheit
|
|
|
Höfer, R., & Riedmüller, U. Wiedereinbürgerung des Lachses am Oberrhein-Projektziele bis 2006. Kirchzarten: Landesfischereiverband Baden-Württemberg e.V.
Schlüsselwörter: Fisch, Lachs, Oberrhein
|
|
|
Ruff, T. (2001). Die Bedeutung von Totholz für Fische in der Isar im Bereich der Stadt München. Diploma thesis, Technische Universität, München.
Schlüsselwörter: Fisch, Lebensraum, Habitat, Fortpflanzung
|
|
|
Böhmer, J., Kappus, B., Rawer-Jost, C., & Bratrich, T. (1997). Ökologische Bewertung von Fließgewässern in der Europäischen Union und anderen Ländern – Literaturstudie - (0thVol. 37). Handbuch Wasser 2. Karlsruhe: Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (LfU).
Zusammenfassung: Nach dem Rückgang der saprobiellen Belastung der Fließgewässer treten andere Belastungsformen, wie strukturelle Defizite oder toxische Belastungen deutlich hervor. Daher legte die Europäische Gemeinschaft den Entwurf einer EU-Richtlinie zur ökologischen Qualität von Gewässern vor, in welcher den Mitgliedstaaten eine Überwachung der ökologischen Qualität von Fließgewässern vorgeschrieben wird. Gute ökologische Qualität wird darin anhand überwiegend biologischer Kriterien nach dem Prinzip der Naturnähe definiert. Ausgehend von dieser Richtlinie entwarf die Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (LfU) ein Strategiepapier zur ökologischen Fließgewässerbewertung, welches die Grundsätze eines möglichen Verfahrens vorschlägt. Das Ziel der vorliegenden Literaturstudie war es, Informationen über geplante und angewandte Verfahren, vor allem der Länder der EU, auszuwerten und die erfaßten Verfahren dahingehend zu überprüfen, ob sie für die im Strategiepapier der LfU skizzierte “integrierte ökologische Fließgewässerbewertung” neue Aspekte enthalten, die dafür berücksichtigt werden sollten. Zur Durchführung der Literaturstudie wurden verschiedene Datenbanken abgefragt und zahlreiche Experten befragt. Insgesamt wurden über 800 Literaturzitate ermittelt und ca. 500 davon beschafft. Die gefundenen Verfahren zur Bewertung von Fließgewässern wurden nach den Zielsetzungen und zugrunde liegenden Prinzipien geordnet und kurz nach folgendem Katalog characterisiert: Verfahren, Ziel, Region, Prinzip, Bewertungskriterium, Ergebnis, Methodik, Indikatorgruppen bzw. Parameter, Bestimmungsniveau, Möglichkeiten und Grenzen sowie Bemerkungen. Auf diese Übersicht aufbauend wurden anschließend allgemeine Anforderungen an eine ökologische Fließgewässerbewertung formuliert und Empfehlungen für deren Durchführung ausgesprochen.
Schlüsselwörter: Fisch, Literaturstudie, Fließgewässerbewertung, Biotische Indices, Biologie, Morphologie, Chemie, Saprobie, Trophie, Säurestatus
|
|
|
Järvi, T. H. (1920). Die kleine Maräne Coregonus albula L. im Keitelesee. Helsinki: Buchdruckerei-AG SANA.
Schlüsselwörter: Fisch, Maräne, Coregonus albula, Wachstum, Nahrung, Alter, Biologie, Länge, Gewicht
|
|
|
VDFF. (2000). Fischereiliche Untersuchungsmethoden in Fließgewässern (0thVol. 13). Schriftenreihe des Verbandes Deutscher Fischereiverwaltungsbeamter und Fischereiwissenschaftler (VDFF). Nürnberg.
Schlüsselwörter: Fisch, Methode, Elektrofischerei, Kiemen- und Spiegelnetze, Reuse, Hamen, Zugnetz, Schleppnetz
|
|
|
Lehmann, J. (1991). Der Körperbau der wichtigsten mitteleuropäischen Süßwasserfische. Albaum: Landesanstalt für Fischerei Nordrhein-Westfalen.
Schlüsselwörter: Fisch, Morphometrie, Gesamtwerk
|
|
|
Heim, M. (1997). Quantitative Bestimmung der Fischnährtierbesiedlung kiesiger Stellen der Moosach unter besonderer Berücksichtigung der Interstitialverhältnisse und der Nahrungsaufnahme von Forellen und Äschen. Diploma thesis, Technische Universität, München.
Schlüsselwörter: Fisch, Nahrung, Bachforelle, Salmo trutta, Äsche, Thymallus thymallus
|
|
|
Zbinden, S., & Hefti, D. (2000). Monitoring der Nase (Chondrostoma nasus) in der Schweiz. Mitteilungen zur Fischerei, 67. Bern: Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL).
Schlüsselwörter: Fisch, Nase, Chondrostoma nasus, Monitoring, Schweiz
|
|